...fand am vergangenen Freitag statt. Angesagt war: Einfach mal nichts tun und früh ins Bett. Klingt nach totalem Flop? Weit gefehlt!
Der Vorschlag aus den Reihen der WG-Führung stieß fast einhellig auf Begeisterung, und so schlenderte ich am Abend entspannt in die WG, der Dinge harrend, die da kommen sollten. Protest? Langeweile? Chaos? Keinesfalls - spontan beschlossen wir, den Sonnenuntergang von den Balkonen aus zu betrachten, es wurde Tee gekocht, Eis gegessen, Matrazen herausgeholt, es gab Gelächter und gute Gespräche, jemand spielte Gitarre - es war einfach nur 'chillig'. An Unterhaltung mangelte es uns auch nicht, bot sich doch zu unseren Füßen so manch dramtisches Schauspiel aus dem echten Leben (Big T schlendert über den Campus, andere WGs verausgaben sich bei Capture the Flag). Gegen neun dann wurde aktiv die Schlafenszeit eingefordert (ich komme jetzt noch kaum aus dem Staunen heraus), und eine knappe halbe Stunde später war in der Kaschl-WG alles still. Selbst anfängliche Kritiker der Aktion zeigten sich am nächsten Tag gut gelaunt und einhellig wurde der WG-Abend zu einem der besonders gelungenen Aktionen gekürt.
Resümé der ganzen Sache: Weniger ist manchmal mehr - und ab und an kann man sich seinen pädagogischen Aktionismus auch sonstwohin stecken.
Schön, dass ich das noch lernern durfte.
5 comments:
Zustimmung auf voller Linie.
Allerdings muss ich sagen, dass der Vorschlag nicht wirklich einhellig auf Begeisterung stieß. Dass es Nachhinein allgemein als "cool" und "einfach nur saucool" betrachtet wird, ist ein voller Erfolg und wie du sagtest, ein totaler Sieg über den wilden Aktionismus an WG-Abenden, der andernorts so gern praktiziert wird. Und ich hoffe, dass diese Erkenntnis uns noch viele entspannte WG-Abende in diesem, deinem letzten Jahr, bescheren wird.
Also als ich letzte Woche gehört habe, was du mit deiner WG vorhast, dachte ich nur: das kann doch nichts werden bei den Leuten, aber ich wurde eines besseren belehrt. Vielleicht schlage ich sowas bei uns auch mal vor. Ich finde auch immer dieses "was machen wir denn dieses Mal spannendes am WG-Abend?" und dann wird immer so ewig diskutiert, damit man auch was supertolles hat, aber dabei sind die einfachsten Dinge die Besten.
Liebe Grüße,
Lieschen
P.S.: Dein Resümé hast du aber schön formuliert ;)
Auch ich mag dein Resümee sehr. Zudem kann ich mir gut vorstellen, wie viel Freude ihr zusammen hattet.
Viele Grüße
Floh
Sag ich doch, dass das Internat (weingstens ein bisschen)das Familienleben ersetzen sollte. Und was gibt es schöneres als gemeinsam einen schönen lauen Abend auf der Terrasse zu erleben, den Sonnenuntergang beobachten, Salzstangen knabbern, Karten spielen und anschließend den Sternenhimmel ansehen.
Schließlich soll man sich in seiner Freizeit auch vom stressigen Alltag erholen können und es muss Zeit für Gespräche geben.
Ja, weniger ist oft mehr !
So einen WG-Abend müssen wir auch mal machen...
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