Der Thieme Verlag ist nicht nur für seine großartig kompakten Lern- und Lehrbücher der Medizin und Naturwissenschaften bekannt, sondern zeigt auch soziale Verantwortung gegenüber dem akademischen Nachwuchs. So hat das in Stuttgart ansässige private Verlagshaus mit dem LGH eine Kooperations-vereinbarung getroffen, die insbesondere für derzeitige und künftige LGH-Alumni interessant sein dürfte: LGH-Absolventen, die Medizin studieren, dürfen über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren jedes Jahr Thieme-Bücher im Wert von 300 Euro beziehen. Einzige Bedingung: Einmal im Jahr zum 'Thieme-Tag' im Verlagshaus in Stuttgart erscheinen.
Derzeit nutzen fünf ehemalige LGHler diese großzügige Spende. Und so bot der diesjährige (erste) Thieme-Tag, zu dem auch eine Auswahl interssierter LGH-Schüler ab der 10. Klasse eingeladen war, nicht nur einen interessanten und kurzweiligen Ausflug in die vielfältigen Perspektiven und Aufgabenbereiche, die in einem Verlagshaus ineinander greifen, sondern auch eine Gelegenheit, einige vertraute Gesichter wieder zu sehen. Schon allein dafür gebührt dem Thieme Verlag noch einmal ein großer Dank. Obendrein aber wirkten die Referenten der gebotenen Kurzvorträge höchst professionell und engagiert, und der Tag war straff und abwechslungsreich organisiert - wobei neben den Fischbrötchen das Hineinschnuppern in die redaktionelle Arbeit der medizinischen Fachzeitschrift Via medici ganz besonders nach meinem Geschmack war (wir durften an einer in der nächsten Ausgabe erscheinenden Pressemitteilung zum Therpapieerfolg von Geschwüren durch Madenfraß arbeiten). Doch auch eine Darlegung der Verkaufssituation der Zeitschrift AINS und des daraus folgenden Beschlusses zur Rettung des Produktes durch einen strategischen Relaunch war intellektuell anregend und in der Präsentation besonders gelungen.
Diese Ehemaligen des LGH dürfen sich freuen - ihre akademischen Bemühungensie werden für drei Jahre durch
Thieme Bücher im Wert von jährlich 300 Euro unterstützt. Man darf gespannt sein, ob's was nützt...
Thieme Bücher im Wert von jährlich 300 Euro unterstützt. Man darf gespannt sein, ob's was nützt...
Überhaupt hatte man den Eindruck, dass der Thieme Verlag durchaus ernsthaft an dem Wohlergehen der LGH-Schüler und LGH-Alumni interessiert ist, und ein anspruchsvolles aber dennoch zielgruppengerechter Tagungsprogramm auf die Beine gestellt hatte. Prädikat: Dringend empfehlenswert, und zwar nicht nur für Schüler, die sich für ein Medizinstudium interessieren.
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Via medici nicht nur über die Schulter geguckt, sondern durften auch selber ran.
Via medici nicht nur über die Schulter geguckt, sondern durften auch selber ran.
Einen möglichen Spin-Off des Tages will ich nicht vorenthalten: Bei einer Denkübung zur Verdeutlichung verlagstechnischen Planens (in einer angewandten Version des Managementmodells '3x3' nach Winfried Ruf) wurde eine Idee entwickelt, die eventuell tatsächlich zu einem neuen Produkt für LGH-ler führen könnte - und zwar die Erstellung eines Newsletters mit Interviews und Berichten von LGH-Alumnis / amderen hochbegabten Menschen zu beruflichem Werdegang und Erfahrungen aus dem Studium als Entscheidungshilfe bei der beruflichen Orientierung für Unentschlossene LGH-(und andere?) Schüler .
1 comment:
Die Lachs-Variante war aber auch super-lecker :-)
Was noch positiv zu bemerken ist: Gerade bei dem Vortrag über den Relaunch der AINS hat sich mal jemand getraut, das schreiberische Unvermögen von Menschen in der Wissenschaft bei ihren Veröffentlichungen zu kritisieren. Es täte echt niemandem weh, wenn mehr Leute diese Texte verstehen würden.
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